Gedächtnisprotokoll zum Vorstellungsgespräch der Knapp-Gruppe und zur Übernahmesituation
mit Hr. Dr. Knapp, Hr. Tschackert (Knapp-Gruppe) und Hr. Fröhlich (Insolvenzverwalter)
am 28.06.2021; Beginn gegen 17:30 Uhr; Dauer ca. 1,5 Std.
Hr. Dr. Knapp erzählt über sich, seine Übernahme von Kissling Elektronik aus dem Insolvent, ebenfalls
durch einen Asset Deal, den Aufbau der Firma mit anschließendem Verkauf an die Amis. Da diese an
der Produktion gewisser Elektronikteile kein Interesse hatten, produziert Hr. Dr. Knapp mit seiner
Firma in Koblenz nun diese Teile wieder, nachdem er mehrfach von Kunden darauf angesprochen
wurde.
Er (Hr. Dr. Knapp) habe einen relativ starken Gehörverlust, seit Raketentests vor vielen Jahren im Irak.
Allerdings habe er viele Qualifikationen und könne auch Schwerlast-LKWs fahren; er habe alle
Führerscheinklassen und sämtliche Qualifikationen für Schwerlast und habe in der Vergangenheit
schon Panzer transportiert, was ein Gesamtgewicht von 95t bedeute.
Einwand Hr. Dr. Knapp: Personalakten seien teilweise sehr unvollständig, daher erwarte er von jedem
Mitarbeiter, dass er/sie ihm einen Lebenslauf einreiche, zusammen mit einer halben Seite
handschriftlichem Text. Weiterhin will er von jedem eine Kopie des Ausweises oder Passes (nur erste
zwei Seiten; ob jemand im Iran oder Irak gewesen sei, wäre für Ihn nicht von Relevanz). Diese
Unterlagen erwarte er relativ kurzfristig, sollte er diese nicht vorgelegt bekommen, so müsse mit
Repressalien gerechnet werden, z.B. dass jener zum Lagerarbeiter degradiert werde, und das würde
er dann natürlich beim Zahltag merken.
Weiterhin möchte er von jedem einzelnen eine Handynummer haben, wenn man nicht direkt ans
Telefon gehe sei das kein Problem, aber er erwarte zeitnah, innerhalb eines halben Tages einen
Rückruf, ansonsten könne es natürlich passieren, dass man an einer Gehaltserhöhung
vorbeigeschrammt sei.
Ein anderes Thema: Er habe zu Überwachungszwecken entsprechende Kameras aufgestellt; im Büro
um dortige Tätigkeiten zu bewachen und im Eingangsbereich. Diese seien entfernt worden, eine davon
sei nun defekt. Er erwarte, dass die Kameras unangetastet ihren Dienst tun; der Kreis derer, die ein
Schlüssel zum Gebäude haben sei beschränkt (Anm.: zum damaligen Zeitpunkt waren 4 Schlüssel im
Umlauf), im Wiederholungsfalle sperre er all diejenigen zusammen und lasse die Leute erst dann
wieder raus, wenn ein Schuldiger gefunden sei.
Die vielen Fliegen im Raum seien unerträglich, so Dr. Knapp, wir sollen am besten so Klebebänder
aufhängen, wo man diese noch schön zappeln sehen könne.
Hinweis: Absätze sind thematisch gegliedert; zwischendrin war noch weiteres Geplänkel;
Reihenfolge kann anders sein.
Version/14.07.2021